Koordinationsverhalten von ambidenten, Silizium-basierten Liganden
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Ziele dieser Arbeit waren Untersuchungen zum Koordinationsverhalten von multifunktionellen Silizium-basierten Ligandensystemen. Verfügt der Ligand über in entgegengesetzter Richtung orientierte Donorfunktionen, wird er aufgrund des ambidenten Charakters als Janus-Ligand bezeichnet. Diese stellen interessante Brückenliganden zum Aufbau von Mehrkernkomplexen der allgemeinen Formel [LM(mu-Ligand)M'L] (M, M' = Metall) dar. Die Metallatome sind in solchen definierten Arrangements in einem vorgegebenen Abstand zueinander orientiert, wodurch eine elektronische Kommunikation zwischen den Metallen M und M' ermöglicht werden soll. Vor diesem Hintergrund lag ein Schwerpunkt dieser Arbeit zunächst auf der Darstellung des unerforschten ambidenten Tris(pyrazolyl)silanid- eph{Janus-Liganden [Si(Mepz)3]-, welcher eine, im Vergleich zur strukturell verwandten und bereits intensiv untersuchten Kohlenstoff-Verbindung, Tris(pyrazoly)methanid [C(^{Mepz)_3]-, deutlich bessere Zugänglichkeit am Silizium-Brückenkopf aufweist. Grundlegende Studien des Koordinationsverhalten von [Si(^{Mepz)_3]- an Übergangsmetallen zeichnen den Janus-Liganden als vielversprechenden und facettenreichen Liganden aus. Ein weiterer Schwerpunkt widmete sich dem Studium von anionischen, intramolekular koordinierenden tetradentaten Chelatliganden. Aufgrund der gesteigerten intrinsischen Flexibilität des Ligandengerüsts kann der anionische Brückenkopf intramolekular an der Metallkoordination beteiligt sein. Ein generelles Interesse an Übergangsmetallkomplexen von anionischen, intramolekular koordinierenden Liganden ergibt sich durch interessante elektronische Eigenschaften, sowie katalytische Aktivität. In dieser Arbeit wurde das Augenmerk auf die Darstellung und das Koordinationsverhalten des anionischen tetradentaten Tris(methimazolyl)silanids [Si {mt^{Me _3]- gerichtet.