Juden im Landkreis Tirschenreuth
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Die Autorin Dr. Ingild Janda-Busl berichtet über die jüdischen Familien im Landkreis Tirschenreuth. Dabei beschäftigt sie sich in einem 1. Band mit den Juden in Erbendorf und Kemnath, in einem späteren 2. Band soll über die Juden in Mitterteich, Waldsassen und Bärnau berichtet werden. Mit Hilfe von umfangreichem Quellenmaterial konnte die Autorin ein deutliches Bild vom Leben und Arbeiten der Erbendorfer und Kemnather Judenfamilien zeichnen. Nachdem die Juden im Deutschen Reich und somit auch in Bayern die Freizügigkeit und Niederlassungsfreiheit erlangt hatten, ließen sich auch im Landkreis Tirschenreuth jüdische Familien nieder. In Erbendorf war es Wilhelm Weiß, der seine beiden Schwäger Ignaz Hauschild und Adolf Abraham Köppl nachzog und ein bedeutendes Großhandelsunternehmen gründete, zu dem auch eine Malzfabrik in Kemnath gehörte und das von zweien seiner Söhne und zweien der Söhne von Ignaz Hauschild weitergeführt wurde. Wilhelm Weiß, Ignaz Hauschild und Adolf Abraham Köppl kamen aus Böhmen. Sie wurden Erbendorfer Bürger und ein wichtiger Bestandteil des dortigen Wirtschaftslebens. Auch in Kemnath ließen sich im Laufe der Jahre Juden nieder, die das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben mitprägten. Der Naziterror setzte diesem fruchtbaren Miteinander ein Ende. Diejenigen, die sich nicht rechtzeitig ins rettende Ausland flüchten konnten, fanden in den deutschen Konzentrationslagern ein schreckliches Ende. Das vorliegende Buch mit mehr als achtzig Abbildungen ergänzt die beiden Vorgängerwerke der Autorin 'Juden in der oberpfälzischen Kreisstadt Tirschenreuth 1872-1942' und 'Aus der Hölle zurück ins Leben. Die jüdischen Displaced Persons in Tirschenreuth. Das Assembly Center 2 B'. Es ist ein wichtiger Beitrag zur Ergänzung des Wissens um die Geschichte des Landkreises Tirschenreuth.