Verhältnis von Pflege und Medizin im interdisziplinären Team

Das Verhältnis von Pflegenden und Ärzten war lange Zeit belastet von Antagonismen, einseitiger Machtausübung und/oder Rebellion dagegen. Es bestand und besteht zu wenig Kenntnis über Wesen und Praxis des jeweils anderen Berufes. Dadurch hat sich oft mehr ein Nebeneinander als ein Miteinander entwickelt. Mehr denn je leben wir gegenwärtig in einer Zeit des Wandels: Immer stärker wird eine verständnisvolle und fruchtbare Zusammenarbeit notwendig. Dies kann nur gelingen, wenn in möglichst differenzierter Weise vertiefte Kenntnisse übereinander vermittelt werden. Man muss ein Bewusstsein von den Hindernissen und Chancen entwickeln, die in der jeweiligen Andersartigkeit liegen. Ziel dieses Studienbriefes ist es deshalb, einen Beitrag zu diesem Anliegen vorzulegen: 1) Sie sollen angeregt werden, in der interdisziplinären Zusammenarbeit soziale Kompetenz zu entwickeln, spezifische Probleme frühzeitig zu erkennen und gezielt zu ihrer Lösung beizutragen. 2) Die berufliche Identifikation des einzelnen ist für das therapeutische Team ebenso wichtig, wie ein gemeinsames Leitbild. Sie sollen lernen, wie an beidem gearbeitet werden kann. 3) Die kritische Auseinandersetzung mit bestehenden Organisationsformen soll angeregt werden.