Einsatz von kulturellem Nachweis nach Johnson & Murano und Multiplex-PCR nach Harmon & Wesley zur Ermittlung des Vorkommens von Arcobacter spp. bei Frischgeflügel und Rinderhack im Berliner Einzelhandel
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Das Ziel der vorliegenden Untersuchung bestand darin, die Nachweismöglichkeit von Arcobacter spp. in frischem Fleisch zu überprüfen sowie Daten über die Häufigkeit von Kontaminationen in frischen Hähnchenkeulen und Rinderhack mit kulturellen und molekularbiologischen Methoden zu ermitteln. Dazu wurden Proben aus konventioneller Geflügelhaltung mit Fleisch aus biologischer Haltung verglichen. Als Nachweisverfahren wurde die von JOHNSON und MURANO (1999) empfohlene kulturelle Methode und die von HARMON und WESLEY (1997) speziesspezifische mPCR-Analyse ausgewählt. Die Stämme der Arcobacter-Kulturen wurden aus der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH (DSMZ, Braunschweig) bezogen. Die Arcobacter-verdächtigen Kolonien wurden makroskopisch sowie biochemisch (Katalase- Test, Oxidase-Test) und mikroskopisch auf Gram-Färbung und Beweglichkeit überprüft und anschließend einer mPCR nach HARMON und WESLEY (1997) unterzogen. In Vorversuchen wurden der Gesamtstatus der beiden Lebensmittel sowie die Wiederfindungsrate bei gespikten Proben überprüft. Zur Erstellung einer Positivkontrolle erwies sich Arcobacter butzleri aufgrund seines Wachstums auch bei hoher Keimbelastung als geeignet. Werden Vor- und Hauptversuch zusammengeführt, konnte aus 3 der 75 (= 4 %) Rinderhack- Proben Arcobacter isoliert werden. Dagegen waren 39 von 103 (= 38 %) der Geflügelfleisch- Proben mit Arcobacter spp. kontaminiert. Proben aus konventioneller Haltung waren dabei häufiger belastet als Proben aus ökologischer Haltung (44 % zu 25 %). Die kulturellen Ergebnisse verdächtiger Proben ließen sich mithilfe der PCR bestätigen. Die Kombination der beiden Methoden (Anzuchtmethode nach JOHNSON & WESLEY) empfiehlt sich zum Nachweis einer Kontamination mit Arcobacter spp.