Das Gebühren- und Stempelwesen in Kärnten

Die Fiskalphilatelie Österreichs ist in den letzten Jahren wieder salonfähig geworden. Dennoch ist diese Sammelgebiet ein weitgehend unbekannter Zweig der Philatelie. Für jede traditionelle und Klassik Österreich Sammlung ist es eine Bereicherung, wenn Briefe mit Stempelmarken, die als Briefmarken verwendet wurden, gezeigt werden. Schwieriger und ebenfalls sehr beliebt sind Dokumente, die aushilfsweise mit Briefmarken (anstelle mit Stempelmarken) vergebührt wurden. Doch wer kennt eigentlich den Ursprung des Gebühren- und Stempelwesens Österreichs? Für welche Gattungen wurde der Stempel eingeführt, um die Staatseinnahmen maßgebend zu steigern? Die Dokumenten- und die Zeitungsstempelmarken kennt sicherlich jeder. Aber wer kennt die Gebührensignetten bevor die Marken Mitte des 19. Jahrhunderts ausgegeben wurden? Diese Signetten gehen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Durch die vielen Kriege und Herrschaftswechsel kam es immer wieder zu Anpassungen des Gebühren- und Stempelwesens Österreichs. Weniger bekannt sind spezielle Gebührenabgaben für die Druckmedien Kalender oder Ankündigungen oder die Verbrauchssteuer für Haarpuder und Stärke. Eine spezielle Abgabe gab es für Spielkarten, die älteste Gebührenabgabe Österreichs, welche bereits 1638 eingeführt wurde. Der Autor Carsten Mintert hat in Zusammenarbeit mit dem Obmann des Kärntner Philatelistenclubs Dr. Hadmar Fresacher und der Unterstützung vieler Sammler und Archive versucht alle diese Fragen in dem hier vorgestellten Handbuch zu beantworten. So werden dem Leser die geschichtlichen Hintergründe des österreichischen Stempelwesens, deren Bedeutung und die Handhabe darzustellen. Damit ist das Werk auch für den allgemeinen österreichischen Gebühren- bzw. Fiskalsammler attraktiv. Es liefert viele allgemeine Begriffserläuterungen, stellt die Gebührentarife für die verschiedenen Gattungen in ganz Österreich dar und zeigt den geschichtlichen Rahmen auf. Vertieft werden in dem Handbuch dann die Auswirkung und die „Spezialitäten“ für Kärnten und das Stempelamt in Klagenfurt.