Vergleich des SimPlate Campylobacter CI-Systems mit dem kulturellen Standardverfahren zum Nachweis von Campylobacter spp.
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Auszug2004 bildete die Salmonellose noch die häufigste bakterielle Ursache humaner Durchfallerkrankungen. Im Folgejahr wurde sie durch die Campylobacteriose mit 195.426 in der EU gemeldeten Erkrankungen abgelöst. Während Infektionen mit Salmonellen sich stetig im Abwärtstrend befinden, bleiben solche durch thermophile Campylobacter auf einem nahezu konstanten Niveau. Bei der Campylobacteriose handelt es sich derzeit um die dritthäufigste der meldepflichtigen Erkrankungen nach Infektionen mit Noro- und Rotaviren (EFSA, 2009, ROBERT KOCH-INSTITUT, 2010). Die ISO-Normen enthalten zuverlässige Methoden zum Nachweis von thermophilen Campylobacter spp. Wegen des erheblichen Zeitaufwandes der Referenzmethode ist es verständlich, dass zahlreiche Schnellverfahren entwickelt wurden, die sich hinsichtlich ihrer Selektivität und Spezifität an den Standardverfahren messen lassen müssen. In der durchgeführten Untersuchung wurde überprüft, inwieweit sich die Ergebnisse des SimPlate™ Campylobacter CI-Systems der Firma BioControl mit denen des Referenzverfahrens der ISO 10272:1995 (E) decken. Bei dem SimPlate™ Campylobacter CI-System handelt es sich um ein kulturelles Schnellverfahren zum qualitativen und quantitativen Nachweis von Campylobacter spp. innerhalb von 48 h. Eine Speziesdifferenzierung findet dabei nicht statt. Als „Golden Standard“ zum Nachweis von Campylobacter spp. gilt nach wie vor die Methode der International Organisation for Standardization (ISO). Diese wurde in der Version der ISO 10272:1995 (E) im ISO-MPN (= Most Probable Number)-Verfahren durchgeführt, um auch die ermittelten Keimzahlen vergleichen zu können. Als Probenmaterial wurde natürlich kontaminiertes gekühltes Geflügelfleisch aus dem Berliner Einzelhandel verwendet.