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Finanzmarktregulierung in Emerging Markets

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Die Autorin untersucht die verschiedenen Maßnahmen zur Erhöhung der Finanzstabilität in Emerging Markets und bewertet diese hinsichtlich ihrer Folgen für die Realwirtschaft. Die Finanzkrise von 2007 hat ein grundlegendes Umdenken unter Ökonomen und in den internationalen Organisationen bezüglich der Ausgestaltung von Finanzmarktregulierung bewirkt. Während in der Vergangenheit überwiegend mikroprudenzielle Maßnahmen zur Regulierung der Finanzströme im Vordergrund standen, gewinnen systemische Komponenten und der Einsatz von Kapitalverkehrskontrollen zunehmend an Aufmerksamkeit. Kapitalverkehrskontrollen sollen den Emerging Markets einerseits die Möglichkeit geben, vorübergehende externe Liquiditätsschwankungen abzufedern und ihnen andererseits den notwendigen zeitlichen Spielraum einräumen, um erforderliche strukturelle Reformen durchführen und umsetzen zu können. Denn neben aufsichtlichen Defiziten hat sich im Fall der Emerging Markets insbesondere gezeigt, dass diese häufig nicht über geeignete institutionelle und ökonomische Rahmenbedingungen verfügen, um die sehr kurzfristigen externen Kapitalströme entsprechend bewältigen und stabilisieren zu können. Vor diesem Hintergrund findet sich sowohl von akademischer Seite als auch von Seiten des Internationalen Währungsfonds eine zunehmende Unterstützung für Kapitalverkehrskontrollen in Emerging Markets. Aufgrund der herausragenden Bedeutung der chilenischen Form der Kapitalverkehrsbeschränkung liegt der Fokus der Studie dabei auf der unverzinsten Mindestreservepflicht als Transaktionssteuer auf kurzfristige Fremdkapitalzuflüsse. Die theoretische Analyse macht in diesem Zusammenhang deutlich, dass Kapitalverkehrskontrollen insbesondere für Emerging Markets mit flexiblen Wechselkursen eine Möglichkeit darstellen, um vorübergehende externe Liquiditätsschwankungen abzufedern und notwendige Handlungsspielräume für die Umsetzung erforderlicher Reformmaßnahmen gewinnen zu können. Um den Ursachen finanzieller Instabilitäten in Emerging Markets entgegenzuwirken, sollten die Kernelemente einer stabilitäts- und wachstumsorientierten Finanzmarktregulierung jedoch in aufsichtlichen und strukturellen Reformen liegen, die übermäßige externe Defizite zu vermeiden helfen und somit die Krisenanfälligkeit von Emerging Markets nachhaltig reduzieren. Zur Steigerung der allgemeinen Finanzmarktstabilität in Emerging Markets empfiehlt es sich darüber hinaus, eine möglichst verlässliche und beständige Geld-, Fiskal- und Währungspolitik zu betreiben, mit der den Märkten möglichst klare und transparente Informationen vermittelt werden können. Auf diese Weise lassen sich die Erwartungen der Marktteilnehmer und damit die externen Kapitalflüsse bestmöglich stabilisieren, so dass insgesamt ein Beitrag zur Stärkung des internationalen Finanzsystems geleistet werden kann.

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2012

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