Eine Analyse neuerer Ansätze zur Begrenzung der Kreditaufnahme öffentlicher Haushalte
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Die Autorin Kristina Zehmer studierte Volkswirtschaftlehre an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Nach ihrem Abschluss als Diplom-Volkswirtin begann sie Anfang 2007 an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg ihr Promotionsstudium im Bereich Volkswirtschaftslehre und wurde wissenschaftliche Mitarbeiterin in Forschung und Lehre am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwissenschaft. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Promotionsstudiums wurde der Autorin Anfang 2012 der Doktorgrad (Dr. rer. pol.) der Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften der Universität Bamberg verliehen. Im Rahmen der Föderalismusreform II wurde im Grundgesetz eine neue Schuldenregel verankert, die erstmals im Haushaltsjahr 2011 ihre Anwendung findet. Die bis zum Haushaltsjahr 2010 gültige Budgetregel, nach welcher die öffentliche Kreditaufnahme durch die Höhe der veranschlagten Investitionen begrenzt wird, wurde in der Vergangenheit oftmals und in zu großem Umfang überschritten. Mit der neuen Fassung von Artikel 115 Grundgesetz sollen die Schwächen des damaligen Grundsatzes für die öffentliche Kreditaufnahme behoben und eine wirksame Begrenzung der Kreditaufnahme erreicht werden. Die vorliegende Publikation analysiert neuere Ansätze zur Begrenzung der Kreditaufnahme öffentlicher Haushalte. Unter Zuhilfenahme von Wachstumsmodellen werden verschiedene Konzepte von Budgetregeln integriert und deren Effekte auf ein langfristiges Wachstumsgleichgewicht untersucht. Dabei ist ein wesentlicher Forschungsschwerpunkt die neue Schuldenregel. Ein Vergleich zwischen der alten und neuen Fassung von Artikel 115 Grundgesetz zeigt deutlich die Vorteile in der formalen Ausgestaltung der neuen Schuldenregel auf und verdeutlicht ihre mögliche Wirksamkeit bei der praktischen Umsetzung. Für die weitere Analyse wird die neue Schuldenregel erstmals in ein endogenes Wachstumsmodell eingebettet. Die Autorin stellt dar, dass die neue Budgetregel die Kreditaufnahme öffentlicher Haushalte wirksam begrenzen kann. Einen weiteren Aspekt stellt die Analyse der Effekte dieser Verschuldungsregel auf die gesamtwirtschaftliche Wachstumsrate im langfristigen Gleichgewicht dar. Es wird gezeigt, dass langfristig unter Einhaltung der neuen Schuldenregel positive Wachstumseffekte generiert werden können.