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Soziale Akkulturation, Selbstkonzept und Schulerfolg bei Grundschulkindern mit und ohne Migrationshintergrund

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Nach wie vor bestehen in Deutschland eklatante Unterschiede zuungunsten von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund in Bezug auf den schulischen und beruflichen Erfolg. In diesem Zusammenhang vielfach untersucht wurden bspw. der Einfluss des sozioökonomischen Status und der schulsprachlichen Fähigkeiten. Beide Faktoren sind für die Erklärung der genannten Unterschiede von herausragender Bedeutung. Deutlich seltener wurde untersucht, inwieweit die Beliebtheit eines Kindes in seiner Klassengemeinschaft einen Einfluss auf die schulischen Leistungen ausübt. Darüber stellt die Beliebtheit einen Indikator für soziale Integration dar. Zudem besteht ein Forschungsdefizit dahingehend, ob sich bei Schülerinnen und Schüler mit und ohne Migrationshintergrund differentielle Effekte finden, ob die soziale Integration in die Klassengemeinschaft also gerade für Kinder mit Migrationshintergrund von besonderer Relevanz hinsichtlich ihres Schulerfolges ist. Von ebenso zentraler Bedeutung für Anpassungsprozesse ist das Selbstkonzept. In der Studie wird das Selbstkonzept der Peerakzeptanz analysiert, weil die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, die einer Minderheit angehört, mit Einbußen in der Einschätzung der eigenen Beliebtheit einhergehen kann. Anhand einer 435 Viertklässlerinnen und Viertklässler umfassenden Stichprobe, die im Rahmen des Projekts „Sozialisation und Akkulturation in Erfahrungsräumen von Kindern mit Migrationshintergrund - Schule und Familie“ untersucht wurde, konnte unter anderem gezeigt werden, dass Grundschüler ihre eigene Beliebtheit bei Freunden unabhängig vom Vorliegen eines Migrationshintergrundes gleichermaßen überdurchschnittlich gut einschätzen. Der Migrantenstatus geht also nicht mit einer negativeren Bewertung dieses sozialen Selbstkonzeptaspekts einher. Bei ihren Mitschülern beliebtere Kinder sind außerdem schulisch erfolgreicher als Kinder, die weniger beliebt sind. Das trifft für Schüler mit und ohne Migrationshintergrund gleichermaßen zu, differentielle Effekte konnten nicht nachgewiesen werden.

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2012

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