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Raumkonstruktionen in der Geographie

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Seit ihren Anfängen als akademische Disziplin verstand sich die Geographie als die Wissenschaft vom „Raum“, von den „räumlichen Strukturen“ und „raumrelevanten Prozessen“ in Gesellschaft und Natur. Dabei blieb aber über weite Strecken der Fachgeschichte eine explizite Thematisierung des „Raumes“ weitestgehend aus; „Raum“ wurde schlichtweg als ein Element der „Realität“ interpretiert, welches einfach „gegeben“ und objektiv analysierbar ist. Im Zuge des „spatial turn“, den die Sozial- und Kulturwissenschaften in den letzten Jahren durchlaufen haben und durch den der „Raum“ zum allgemeinen „Mode“-Forschungsgegenstand avancierte, wandelte sich dieses „Raumbild“ radikal: „Raum“ wird nun als gesellschaftlich gemachter, interpretierter, angeeigneter Raum, als ein Produkt von Handlungen, Symbolen, Zeichen und Diskursen, kurz als ein Konstrukt der sozialen Praxis interpretiert. „Räume“ und die „Räumlichkeit“ der Gesellschaft sind daher, der gegenwärtigen Auffassung in der „Scientific Community“ folgend, nur auf Basis einer konstruktivistischen Perspektive sinnvoll zu erfassen und wissenschaftlich zu untersuchen. Diese Perspektive liegt auch der im vorliegenden Band veröffentlichten Arbeit zugrunde, die versucht, die Geographie in ihrer Rolle als „Raumwissenschaft“ und auf Basis ihrer vielfältigen Interpretationen und Konzeptionalisierungen des Verhältnisses von „Gesellschaft und Raum“ konstruktivistisch zu analysieren. Im Mittelpunkt stehen die komplexen „Raumkonstruktionen“ der Geographie, die auf Basis einer paradigmenspezifischen Zugangsweise mit ihren jeweiligen Elementen, Ordnungsstufen und ontologischen sowie epistemologischen Grundannahmen dargestellt werden.

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2012

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