Die Bedeutung der Elternliebe in der Eltern-Kind-Beziehung bei Skakespeare
Autoři
Více o knize
Angesichts von über 300 Jahren Shakespeare-Forschung erscheint es schwierig, neue Themenkomplexe in Shakespeares Werk zu erschließen oder bestehende zumindest um neue Aspekte zu ergänzen. Diese Studie stellt sich dieser Herausforderung. Sie arbeitet die Rolle heraus, die Shakespeare in seinen Stücken der Zuneigung von Eltern für ihre Kinder zuteilt. Es gelingt dabei einerseits, die bereits vorhandenen vielfältigen Analysen der Eltern-Kind-Beziehung bei Shakespeare zu erweitern. Zum anderen weist die Studie auf neue Wege der Interpretation zentraler Stücke Shakespeares und einiger seiner bekanntesten Protagonisten hin. Elementares Element der Analyse bildet die Abkehr von modernen psychologischen Theorien zugunsten des klassisch-philosophischen Verständnisses von Liebe im Spannungsverhältnis zwischen Eros und Philia unter Berücksichtigung der elisabethanischen Psychologie. So gelingt es, sowohl für die Vater-Tochter-Konstellationen in Romeo and Juliet, A Midsummer Night's Dream, The Merchant of Venice und The Tempest als auch für die Eltern-Kind-Beziehung in King Lear sowie von Richard Gloucester in Richard III und King Henry VI eine grundsätzliche Gemeinsamkeit herauszustellen. Als Ergebnis zeigt die Studie erweiterte, differenziertere Interpretationsmöglichkeiten sowohl für einzelne Protagonisten wie Richard III, Edmund, Prospero und Portia als auch für das Verhältnis von Vätern und Töchtern in Shakespeares Dramen auf.