Lohnverteilung in Deutschland 1984 bis 2008
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Seit den 90er Jahren rückte die Lohnverteilung in den Fokus der wirtschaftswissenschaftlichen Diskussion. In den USA nahm in den 80er Jahren nach einer Dekade mit vergleichsweiser stabiler Lohnstruktur die Lohnspreizung deutlich zu. In Deutschland ist dieser Trend ebenfalls zu beobachten. Allerdings gab es hierzulande bis weit in die neunziger Jahre hinein nur geringfügige Veränderungen der Lohndispersion. Eine deutliche Spreizung der Lohnstruktur ist erst ab Mitte Neunziger zu beobachten. Das Werk befasst sich mit der der Lohnverteilung in Deutschland zwischen 1984 und 2008. Auf Basis der Arbeitsmarktdaten des Sozio-ökonomischen Panels werden sowohl die Entwicklung der Lohndifferentiale als auch mögliche Theorien zur Erklärung der Lohnspreizung untersucht. Insgesamt werden dabei vier Erklärungsansätze näher beleuchtet: Erstens kann eine Änderung der Struktur der Arbeitnehmer, beispielsweise aufgrund von demographischen Prozessen, auf die Lohnstruktur einwirken. Zweitens könnte eine Skill Biased Technical Change bestehen, der die Nachfrage nach qualifizierter Arbeit relativ stärker steigen lässt als die Nachfrage nach unqualifizierter Arbeit und so zu einer Lohnspreizung beiträgt. Drittens besteht der Ansatz, dass sich im Zuge des technischen Wandel, der Automatisierung und der Globalisierung die Nachfrage nach bestimmten Berufsgruppen und Tätigkeiten verschoben hat und dadurch die Lohnverteilung ungleicher wird. Der vierte Erklärungsversuch setzt am institutionellen Arrangement auf dem Arbeitsmarkt an. Möglicherweise haben sich Rahmenbedingungen verändert, die einen entscheidenden Einfluss auf die Lohnhöhe und damit auch auf die Lohnverteilung ausüben.