Heiratsmigration
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„Katalogbräute“ und „Importbräute“ tauchen regelmäßig in öffentlichen Debatten auf. Sie sind Gegenstand voyeuristischer Fernsehformate, Argument gegen Einwanderung, Gegenstand von Mitleid und Empörung und damit meist Objekt. Jennifer Kreckel wirft einen alternativen Blick auf Heiratsmigrantinnen und ihr Leben. Sie analysiert, welche Bilder Medienberichte, Online-Partnerbörsen und Ratgeberliteratur zeichnen und geht, aufbauend auf Theorien der Migrations- und Familiensoziologie, wichtigen Fragen nach: Welche Rolle spielt die Geschlechterordnung im Herkunftsland? Wie werden Geschlecht und Ethnizität im Vermittlungs- und Partnerwahlprozess dargestellt? Wie gestalten sich Geschlechterbeziehungen in transnationalen Ehen? Welche Geschlechts- und Ethnizitätsidentitäten entwickeln die eingewanderten Frauen in Deutschland? Leserinnen und Leser des Buches erhalten einen umfassenden Überblick über den bestehenden Forschungsstand und über die Bedeutung der Kategorien „Geschlecht“ und „Ethnizität“ für den Prozess der Heiratsmigration – frei von Täter-Opfer-Diskursen und einer westlich geprägten Idealvorstellung von „Ehe“.