Medienbildung in einer sich wandelnden Gesellschaft
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Gesellschaftlicher Wandel ist im Wesentlichen gekennzeichnet durch eine Veränderung von Zeitstrukturen. Die Medienentwicklung trägt zur Beschleunigung bei und verändert kontinuierlich die Lebenswelt und den Alltag der Menschen. Während in den 1980er Jahren noch die zunehmende Schnittfrequenz im Fernsehen als Zeichen von Beschleunigung galt, ist es heute u. a. die allgegenwärtige Informationsflut (auch durch Bilder), die Verringerung der Halbwertszeit von Wissen, verschiedene Formen der Echtzeitkommunikation, die ständige Erreichbarkeit und die (potenzielle) Möglichkeit, überall und immer an allem teilzuhaben. Die Medienpädagogik hat sich immer wieder den Herausforderungen durch die Medienentwicklung und die Mediennutzung gestellt und dabei neue Perspektiven, Handlungsfelder und Zielgruppen erschlossen. Dieser Band zeichnet als Festschrift für Horst Niesyto wichtige Etappen auf seinem medienpädagogischen Lebensweg nach und würdigt sein Engagement für die Medienbildung über drei Jahrzehnte hinweg. Anhand von beispielhaften Ansätzen und Positionen wird aufgezeigt, wie die schulische und außerschulische Medienpädagogik sowohl theoretisch-konzeptionell wie auch pädagogisch-praktisch immer wieder Akzente setzen konnten und können – insbesondere im Bereich der aktiven Medienarbeit, für den sich Horst Niesyto in Verbindung mit der sozialen Frage immer besonders stark gemacht hat. Nicht immer gelingt es bei dem Format einer „Festschrift“, dass neben der fachlichen Würdigung der Lebensleistung einer Person auch ein lesenswertes Fachbuch entsteht. In diesem Fall ist der Spagat gelungen. Stefan Kühne, socialnet. de