Markt und Staat im Gesundheitswesen
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Dem Gesundheitssektor wird in der Wirtschaftspolitik regelmäßig eine Sonderrolle zugewiesen. Auf diese Ausnahmestellung deutet bei einer international vergleichenden Betrachtung die staatliche Einflussnahme hin, welche selbst in ansonsten stark marktwirtschaftlich ausgerichteten Nationen beträchtlich ausfällt. Allerdings ist die konkrete Ausgestaltung des gewählten Ordnungsrahmens sehr unterschiedlich. Es stellt sich deshalb die Frage, ob zwischen dem gewählten Koordinierungsmechanismus und dem Erfolg eines Gesundheitssystems ein systematischer Zusammenhang besteht. Entsprechend greift der Beitrag exemplarisch die Gesundheitssektoren von Deutschland, den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich heraus. Diese werden in der Literatur der Gesundheitssystemforschung häufig als Musterbeispiele unterschiedlicher Systemtypen herangezogen. Nach der theoretischen Analyse, ob es aus ökonomischer Sicht Gründe dafür gibt, den Gesundheitssektor nicht vollständig über Märkte zu organisieren, werden die grundlegenden Unterschiede der drei gewählten Gesundheitssysteme dargestellt und diese anschließend einem Leistungsvergleich unterzogen.