Mathematische Modellierung der fluidinduzierten Behälterschwingung beim AOD-Prozess
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Im Jahr 2012 wurden weltweit ca. 1.55 Mrd. t Rohstahl produziert [66]. In Deutschland wurden im gleichen Zeitraum 42.7 Mio. t Rohstahl erzeugt, 8.2 Mio. t entfallen dabei auf die Edelstahlerzeugung [65]. Die zur Stahlproduktion benötigte Rohstahlschmelze wird entweder über die Roheisen- oder die Elektrostahlroute bereitgestellt. Die Ausgangsstoffe sind bei der Roheisenroute Eisenerz und bei der Elektrostahlroute eisenhaltige Schrotte. Die Einstellung des Kohlenstoffgehalts in der Rohstahlschmelze erfolgt in nachgeschalteten Prozessstufen, in denen der Kohlenstoff selektiv mittels ein- oder aufgeblasenem Sauerstoff aus der Schmelze entfernt wird. Bei niedriglegierten Stählen erfolgt die Entkohlung in der Roheisenroute i. d. R. im Linz-Donawitz- (LD) Verfahren. Hier wird reiner Sauerstoff über eine mit Überschalldüsen bestückte Toplanze auf die Rohstahlschmelze aufgeblasen. Bei der Elektrostahlerzeugung kann die Entkohlung mitunter direkt im Elektrolichtbogenofen (EAF, engl. Electric Arc Furnace) oder als weitere Prozessstufe einem Pfannenofen erfolgen.