Vom Fressen und Gefressenwerden
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Der Film liebt seine menschenfressenden Monster: Vampire und Wolfsmenschen als klassische Vertreter ebenso wie modernere Varianten von Hinterwäldlern, Degenerierten und Mutanten. Auch hochgradig zivilisierte Menschen wie Hannibal Lecter und Patrick Bateman reihen sich in den Motivkanon und genießen das Interesse von Zuschauern und Forschung gleichermaßen. Der motivische Ursprung all dieser Figuren, der im Dschungel verborgene Kannibale, wird dagegen recht stiefmütterlich behandelt. Seinem Auftritt in den überwiegend italienischen Horrorfilm-Produktionen der 1970er- und ’80er-Jahre wird noch am ehesten Aufmerksamkeit gewidmet. Dabei lässt sich gerade außerhalb des Horrorgenres der hohe Attraktivitätsgrad des Kannibalenmotivs belegen. Paul Drogla schafft darum einen genreübergreifenden Überblick und illustriert den Kannibalen in seiner natürlichen Form als Filmmonster.