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Identitätsbalance im Roman der Moderne

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Im Zentrum der Arbeit stehen die vielfältigen Facetten der Identitätsbalance und deren inhaltliche und formal-ästhetische Umsetzung in Romanen der literarischen Moderne. Hierbei werden Balancemodelle untersucht, die sich sowohl auf ein Gleichgewicht zwischen personaler und sozialer Identität als auch auf die Transzendierung der Subjekt-Objekt-Spaltung, der Leib-Seele-Dichotomie und der Zeitdissoziation beziehen. Dargestellt wird dies am Beispiel von Rainer Maria Rilkes Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, Hugo von Hofmannsthals Andreas, Robert Musils Der Mann ohne Eigenschaften, Max Frischs Mein Name sei Gantenbein und Botho Strauß’ Der junge Mann. Der innovative Ansatz der Arbeit besteht zudem darin, dem Balancegedanken auch hinsichtlich des methodischen Verfahrens zu entsprechen: Zum einen ermöglicht eine interdisziplinär ausgerichtete Herangehensweise einen Kategorientransfer aus den Bereichen von Soziologie, Psychologie und Philosophie, zum anderen können mittels einer wirkungsgeschichtlichen Ausrichtung makrohistorische Tiefenanschlüsse hergestellt werden. Dadurch gelingt es, auf umfassende Weise die Bedeutung eines dialektisch vermittelnden Balanceprozesses herauszustellen, der keine völlige Gleichsetzung anstrebt, sondern Alteritäten in sich zu integrieren vermag.

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Identitätsbalance im Roman der Moderne, Simone Gottschlich-Kempf

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2014
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