Staatslenkung und Wirtschaftsfreiheit im russischen Insolvenzrecht
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Der russische Markt stellt einen für deutsche Unternehmen äußerst attraktiven Wirtschaftsraum dar. Nicht zuletzt die aktuellen Zuwachsraten der deutschen Wirtschaft belegen die sich weiter intensivierenden Beziehungen zwischen den beiden Staaten. Wie die gesamte Weltwirtschaft ist jedoch weder die russische noch die deutsche Ökonomie von Rückschlägen gefeit. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung steht der jeweilige Gesetzgeber vor der Aufgabe, die erheblichen Risiken, die Insolvenzen für das gesamtwirtschaftliche Gefüge mit sich bringen, einzudämmen. Diesem Umstand versuchen die Staaten mittels ihrer insolvenzrechtlichen Gesetzgebung, die als zentrale Materie des Wirtschafts- und Verfahrensrechts zu qualifizieren ist, Genüge zu tun. An solch exponierter Stelle tritt die wirtschaftsrechtliche Positionierung der einzelnen Rechtsordnung besonders zu Tage. Insbesondere der öffentlich-rechtliche Blick auf die insolvenzrechtlichen Regelungen von Russland und Deutschland, die vergleichende Betrachtung und vor allem die Bewertung der Gemeinsamkeiten und Differenzen, befähigen dazu, die jeweilige Rechtsordnung zwischen wirtschaftlicher Freiheit und staatslenkenden Maßnahmen zu verorten.