Alfred Döblins Nietzsche-Verständnis vor dem Hintergrund der philosophischen Schriften Felix Hausdorffs
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Alfred Döblin macht immer wieder Friedrich Nietzsche und seine Philosophie zum Gegenstand seiner Betrachtungen. Ausgehend von zwei frühen Aufsätzen Döblins widmet sich daher die vorliegende Arbeit der Frage, in welcher Form Nietzsche das Denken und Schreiben des Arztes und vielseitig bewanderten Schriftstellers beeinflusst hat. Als maßgeblich für die Entwicklung von Döblins besonderer Sicht auf Nietzsche erweisen sich dabei die philosophischen Schriften und literarischen Essays des Mathematikers, Astronomen und genauso interessierten wie kritischen Nietzsche-Experten Felix Hausdorff. Bereits Döblins medizinische Dissertationsschrift enthält Überlegungen zum Zeitverlauf und zur Konstituierung der Identität des Individuums in seiner Umgebung, die sich nicht nur in seinen frühen philosophisch-ästhetischen Texten niederschlagen; sie weisen auch schon ebenso auf seine späteren philosophischen Schriften voraus wie auf seine Abhandlungen zur Literatur. Das Nietzsche-Verständnis, das Alfred Döblin frühzeitig über seine Rezeption der Werke Felix Hausdorffs entwickelt hat, wirkt sich damit auf das gesamte Spektrum seines Denkens aus.