Luftsport in der Region Braunschweig
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In Deutschland wurden nach dem 2. Weltkrieg der Segelflugsport 1952 und der Motorflugsport 1955 wieder zugelassen. Die nachfolgende neuere Geschichte des Luftsports ist gut dokumentiert. Über die Zeit vor 1945 ist jedoch in den meisten heutigen Luftsportvereinen sowie auch in den Ortsgemeinden nichts oder nur sehr wenig bekannt. Deshalb steht bei der Darstellung in diesem Buch die ältere Geschichte des Luftsports in der Region Braunschweig im Vordergrund. Es wird also die schwierige Zeit betrachtet, für die nur in seltenen Fällen schriftliche Überlieferungen existieren und für die nur noch ganz wenige hochbetagte Zeitzeugen leben, deren Zahl von Jahr zu Jahr kleiner wird. Bei den Luftsportarten werden nur die Ballonfahrt sowie der Segelflug und der Motorflug behandelt. Große Bereiche des Luftsports wie z. B. der Modellflug und das Fallschirmspringen harren weiterhin der Bearbeitung. Unter der Region Braunschweig wird in diesem Buch das Gebiet um Braunschweig verstanden mit Königslutter, Helmstedt, Schöningen und Schöppenstedt im Osten, dem nördlichen Harzvorland unter Einschluss von Wernigerode mit Bad Harzburg, Harlingerode, Vienenburg, Oker, Goslar und Wolfenbüttel im Süden, mit Salzgitter und Peine im Westen und Gifhorn im Norden. Außerdem wird der zum ehemaligen Herzogtum Braunschweig gehörige Teil des Weserberglandes mit Holzminden und dem Höhenzug des Ith im Südwesten mit einbezogen. Die Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland 1933 hat auch im Luftsport tiefe Spuren hinterlassen. Deshalb ist das vorliegende Buch in zwei große Zeitabschnitte gegliedert. Bis 1932 wird über das regionale Vereinsleben berichtet. Für den nachfolgenden Zeitabschnitt 1933 bis 1945 wird gezeigt, wie sich die neuen reichsweiten Vorgaben für die Ausübung des Luftsports im NS-Staat in der Region Braunschweig auswirkten. Die vormilitärische Ausbildung der Jugendlichen nahm dabei einen immer größeren Raum ein und die luftsportlichen Aktivitäten kamen fast ganz zum Erliegen.