Empirische Untersuchung kontextorientierter Lernumgebungen in der Hochschuldidaktik
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Die Arbeit untersucht Einflüsse von kontextorientierten Aufgaben in der Hochschullehre auf die Motivation, die Leistungs- bzw. Problemlösefähigkeit sowie auf selbsteingeschätzte studentische Kompetenzen. Umgesetzt wird das Konzept in 45-minütigen wöchentlichen Tutorien für Studierende der Physik sowie Studierende der Studiengänge Biologie, Biotechnologie, Chemie und Geoökologie als Interventionsstudie mit Experimental- und Kontrollgruppe. Die Studierenden der Experimentalgruppe setzen sich dabei in Kleingruppen aktiv mit einer kontextorientierten Problemstellung aus dem Alltag zur jeweiligen Vorlesungseinheit auseinander. Die entwickelten bzw. eingesetzten Aufgaben werden ebenfalls hinsichtlich des Grades an Kontextorientierung aus Sicht der Lernenden untersucht. Die Nebenfachstudierenden reagieren ausgeprägter auf Kontextorientierung als die Fachstudierenden. Mittelfristig sind sie durch kontextorientierte Tutorien signifikant motivierter, interessierter am Fach, schätzen ihre studentischen Kompetenzen teilweise signifikant höher ein und zeigen gleiche Leistungs- bzw. Problemlösefähigkeiten wie die Studierenden, die sich mit traditionellen Aufgaben beschäftigen. Bei den Fachstudierenden stellen sich lediglich Tendenzen in der Motivation und in den selbsteingeschätzten studentischen Kompetenzen heraus, sie reagieren kaum auf ein kontextorientiertes Lernangebot.