Realienbezeichnungen in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm
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Dieses Buch ist ein praktisches Buch, und zwar in dem Sinne, dass anhand eines Korpus - den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm - bestimmte Verfahrensweisen des Umgangs mit Realienbezeichnungen im Rahmen von Übersetzungen vorgestellt werden. Die Fülle dieser Verfahrensweisen, die sich anhand der Analyse je zweier Übersetzungen der Grimmschen Märchen ins Litauische und ins Englische zeigte, war auch für den Autor überraschend. Aus den gewonnenen Einsichten konnte im theoretisch-methodologischen Sinne nur ein Schluss gezogen werden: Nur große Textkorpora liefern hinreichend abgesicherte Ergebnisse sowohl für eine einzelsprachliche lexikologische Untersuchung (intrakulturelle Sicht) als auch für Fragen der denotativen und lexikalischen Äquivalenz im Rahmen von Übersetzungen (interkulturelle Sicht). Somit ist dieses Buch auch ein theoretisches Buch, denn die sich anbietende Schlussfolgerung konnte nur len, dass ein interdisziplinäres Herangehen aus Übersetzungswissenschaft, kognitiver Linguistik und Transferwissenschaft zu einem dem Sachverhalt - Begriff und Handhabung von Realienbezeichnungen - angemesseneren Verständnis führt. Das Interagieren der drei genannten Wissenschaftszweige zeigt sich darin, dass das Buch alternative und sicher auch streitbare Vorschläge zu solchen grundlegenden Begriffen wie Realienbezeichnung, denotative Äquivalenz, konzeptuelle Metonymie, Wissen und Wissenstransfer anbietet.