Zur Umstellung von chargenweise betriebenen Mehrproduktanlagen auf kontinuierliche Kampagnenfertigung
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Ein Großteil der Prozesse in der stoffumwandelnden Industrie erfolgt in chargenweisen Verfahren. Kirschneck und Huss [1] beschreiben, dass zwar die meisten der 300 Hauptprodukte in der organischen Chemie kontinuierlich hergestellt, von allen anderen Produkten jedoch über 90 % diskontinuierlich gefertigt werden. Dies deutet darauf hin, dass insbesondere Firmen mit geringen Produktionsmengen pro einzelnem Produkt, kurzer Produktlebensdauer oder einem variantenreichen Produktspektrum den Chargenbetrieb favorisieren. Chargenweise Produktionsverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Verfahrensschritte zeitlich hintereinander durchgeführt werden. Es sind von ihrem Grundsatz her zeitabhängige Prozesse, die auch als Batchprozesse bezeichnet werden. Mit Heiz- bzw. Kühlmänteln ausgestattete Rührkessel sind die zentralen Apparate. Bei manchen Prozessen werden alle Schritte in nur einem einzigen Kessel ausgeführt. Ansonsten besteht gemäß Fürer et al. [2] die Möglichkeit, die Rührkessel entweder im Rahmen von sogenannten „pipeless plants“ zu den jeweiligen Stationen der verfahrenstechnischen Grundoperationen zu bewegen oder per Leitung und Verteilerstation mit den Ansatzkesseln, den Betriebsmittelzuführungen sowie den nachfolgenden Trenneinheiten und Zwischenbehältern zu verbinden.