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Die Praxis der Bankkostenrechnung

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Während die Kostenrechnung im Industriebetrieb im Laufe der letzten Jahrzehnte zum Kernstück des Rechnungswesens wurde, führt sie im Bankbetrieb - von rühmlichen Aus nahmen abgesehen - noch immer ein stiefmütterliches Dasein. Dabei ist ihre Bedeutung in der Kreditwirtschaft wohl nicht geringer als in der Industrie, zumalihre Hauptaufgabe ja heute in der Überwachung des Betriebes und der Ermittlung des Wirkungsgrades der laufende Kostenerfassung und =auswertung liegt. Organisation durch Die Vernachlässigung der bankbetrieblichen Kostenrechnung ist bekanntlich auf die großen Schwierigkeiten ihrer praktischen Durchführung zurückzuführen. Die Tätigkeiten im Bankbetrieb, wie Schreiben, Rechnen, Buchen, Ordnen, Überwachen, Kontrollieren, Befördern, sind kostenmäßig schwer zu erfassen, die Materialaufwendungen (Papierver brauch, Abschreibungen) sind im Verhältnis zu den Gesamtaufwendungen nur gering, und die Kosten der Stabsabteilungen fallen beiden Banken besonders ins Gewicht. Schließ lich richten sich die Kosten mit Ausnahme der Zinsaufwendungen nach der Zahl der Leistungen, die Einnahmen aber fließen im allgemeinen nach der Höhe der Geldwerte. Diese spezielle Problematik der Bankkostenrechnung zog von jeher die Wissenschaftler an, und es liegen seit den zwanziger Jahren zahlreiche ausgezeichnete theoretische Ar beiten vor, die die Möglichkeiten und Grenzen der bankbetrieblichen Kostenrechnung untersuchten und Licht in die Kostenstruktur des Bankbetriebes brachten. Woran aber seit je ein Mangel bestand, waren klare und einfache Anleitungen, wie nundie Kostenrech nung in die Praxis des Bankbetriebes einzuführen wäre. Hier waren die Arbeiten Hans Rummels von der Deutschen Bank in den dreißiger Jahren wegweisend.

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