Bestimmung der Strahlungseigenschaften von festen Körpern im Bereich der Temperaturstrahlung und Entwicklung eines vollständig diffus reflektierenden Vergleichsnormals
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Unter Temperaturstrahlung versteht man jene elektromagnetische Strahlung, bei der die Anregung durch Wärmebewegung, die die Materienbausteine infolge ihrer Temperatur ausführen, erfolgt. Die Ermittlung der von einem Körper in einem bestimmten Zeitraum emittierten oder absorbierten Strahlungsleistung erfordert die Kenntnis der Temperatur und der Strahlungseigenschaften der am Strahlungsaustausch beteiligten Körper. Die Strahlungs eigenschaften eines Körpers werden von seiner chemischen Zu sammensetzung, von seiner Oberflächenbeschaffenheit, von seinem Aggregat zustand, um nur die wichtigsten zu nennen, in komplizierter Weise beeinflußt. Das Kirchhoffsche Gesetz gestattet es nun durch die Einführung der im Gesetz selbst definierten Absorptions- und Emissionsvermögen, die Strahlung eines beliebigen Körpers trotz der oben aufgezählten verschiedenen Einflußgrößen auf die Strahlung des sogenannten schwarzen Körpers zurückzuführen. Der durch KIRCHHOFF eingeführte Begriff des »schwarzen Körpers« war zunächst eine Abstraktion. Später gelang jedoch auch der experimentelle Nachweis, daß im Innern eines Hohlraumes mit einer relativ kleinen Öffnung, dessen Wände die gleiche Temperatur besitzen, eine Strahlung herrscht und aus der Öffnung aus tritt, die der eines abstrakten schwarzen Körpers der gleichen Temperatur ent spricht. Ein schwarzer Körper ist dadurch charakterisiert, daß alle auf ihn fallende Strahlung in Wärme umgewandelt wird. In seiner ursprünglichen Form lautet das Kirchhoffsche Gesetz: Der Quotient »Die in der Zeiteinheit von der Oberflächeneinheit eines Körpers senkrecht zu ihr auf dem Wellenband ß). .