Sucht und Migration in Berlin
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Ebenso einfühlsam wie methodisch dezidiert setzt sich Inga Julia Holtgrave in ihrer empirisch-ethnographischen Arbeit mit den subjektiven Lebenswelten drogenabhängiger Männer mit Migrationshintergrund in Berlin auseinander, die sich durch Herkunft, Aufenthaltsstatus und Migrationsgründe z. T. erheblich von einander unterschieden. Die bei ADV-NOKTA lebenden Männer suchen nicht nur nach einer Möglichkeit sich körperlich und psychisch von ihrer Abhängigkeit zu befreien. Ebenso streben sie danach, sich sozial und ökonomisch von ihren Familien und den sie umgebenen Drogenmilieus zu lösen. Die interkulturelle Suchthilfe bietet ihnen eine neue individualistische Ethik, die ihrem Streben nach Autonomie und Respekt, unabhängig von Aspekten wie Alter, Status, Religionszugehörigkeit oder Herkunft, entgegenkommt.