Ursachenanalyse von Fallzahlentwicklung unter fallpauschalierter Vergütung am Beispiel endoprothetischer Primär- und Wechseleingriffe
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Mit der Umstellung der stationären Krankenhausfinanzierung auf eine fallpauschalierte Vergütung setzte der deutsche Gesetzgeber seit 2004 Anreize zur Umstrukturierung der stationären Leistungserbringung und der stationären Kapazitäten. Hierzu gehören Anreize zur Verkürzung der Verweildauer sowie zur Förderung der Wirtschaftlichkeit im Krankenhaus und des Wettbewerbs zwischen Krankenhäusern. Eine wirtschaftlichere Leistungserbringung kann jedoch auch den Anreiz beinhalten, in für die jeweilige Klinik strategisch bedeutsamen Bereichen, die Fallzahlen zu steigern. Die z. B. durch Prozessoptimierungen frei werdenden Ressourcen werden neuen Patienten zur Verfügung gestellt. Übersteigen die Fallzahlen jedoch eine uneinheitliche definierte, zu erwartende Altersstan-dardisierung, werden G-DRG-Systembedingte Fehlanreize vermutet. Das Ziel dieser Untersuchung war es, eine Ursachenanalyse für Fallzahlent-wicklungen seit der Einführung des G-DRGSystems am Beispiel endoprothetischer Primär- und Wechseleingriffe an Hüft- und Kniegelenk durchzuführen. Mögliche Ursachen für die beschriebenen Fallzahlentwicklungen und ihre gegenseitigen Wechselwirkungen werden beschrieben.