Theorie der modernen Architektur
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Die in diesem Buch versammelten Texte stehen für eine programmatische Theorie, die das prekäre Verhältnis zwischen der Architektur und der Moderne auslotet. Ihr Zentrum bilden die Grenzerfahrungen der Ketzer und Pioniere, der Avantgardisten, Enzyklopädisten und Paranoiker, aber auch Phänomene wie die Popkultur, die Verausgabung, der Fortschritt und sein Gegenteil: Stille, Tradition und Natur. Nahezu alles also, was die die Architektur herausfordert, stärkt und schwächt. Der Autor schreibt im Vorwort: Als die Auswahl der Texte getroffen war und sie mir in chronologischer Folge vorlagen, erschienen sie mir wie die aufeinander folgenden Kapitel eines Buches, an dem ich über ein Jahrzehnt lang geschrieben habe. Von Vortrag zu Vortrag und Aufsatz zu Aufsatz werden gezielt Fäden gesponnen, die dem Zweck dienen, Bausteine zu einer Theorie der modernen Architektur zusammen zu tragen und aufeinander zu schichten. Herausgekommen ist nur ein Rohbau – mithin weniger, als der Titel verspricht, aber zugleich deutlich mehr als nur “Noten zur Architektur“, wie das Buch ursprünglich heißen sollte. Die hier versammelten Texte sind die eines Überzeugungstäters. In ihnen hallt die Programmatik von Primärtexten nach, die mich am meisten fasziniert haben. Verstöße gegen das wissenschaftliche Arbeiten demonstriert schon die Tatsache, dass nicht alle Texte mit Fußnoten und Quellenangaben versehen sind. Dafür geht ihnen völlig ab, was manchem Kollegen vorzuwerfen ist: die Parteinahme für lebende Architekten. Engagiert Position wollte ich immer nur für die Architektur per se ergreifen – für die Architektur als einer reflektierten und politisch engagierten Kunst.