Ich sags mal so
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An sich bin ich ja hart im Nehmen. Aber heute versetzte mich der Versicherungsvertreter meines Vertrauens in leichte Unruhe. Wir sprachen über Lebens- und Unfallversicherung. Gut, ich habe die Gewissheit, dass meine Beerdigung quasi schon bezahlt ist. Und wenn es mich bei einem Unfall total zerlegt, dann weiß ich, dass meine verbliebenen Einzelteile sicher und geräuschlos in ein Krankenhaus gefahren werden. Bezahlt alles die Versicherung. Früher hat mich derlei wenig berührt. Aber eines machte mich diesmal stutzig: Er hat nämlich gesagt, „seien Sie mir nicht böse, aber Sie sind jetzt in einem Alter, wo man sagen könnte, nicht mehr der Jüngste.” Mit dem Gefühl, langsam zu altem Eisen zu verrosten, gehe ich ab sofort mit flauem Magen durch das Leben. Sicher, ich bin jetzt 52. Aber ich komme noch alleine über die Straße. Und: Bevor es zu spät ist, will ich zumindest noch dieses Buch veröffentlicht haben. Das muss einfach sein. Jahrelang sorgte meine Kolumne „Ich sags mal so” beim Bayerwald Wochenblatt für gute Laune bei meinen Leserinnen und Lesern. Es wurde also höchste Zeit, die Ansichten des Verwirrten in einem Buch zusammen zu fassen. Lothar Wandtner im November 2017