Wittenberger Gespräche/ Überschreitungslogiken und die Grenzen des Humanen
Autoři
Více o knize
Konnten die asketischen Praktiken der Antike zumindest noch auf eine ‚Ästhetik des Selbst‘ (Foucault) hin finalisiert werden, scheinen spätmoderne Steigerungslogiken sich tendenziell gegen jeden Rahmen verselbständigt und entgrenzt zu haben: Hand in Hand mit neoliberalen Anrufungen der Individuen ist die Steigerung des Menschen auch über sich selbst hinaus zum gesellschaftlichen Fortschrittsimperativ geworden. Abzulesen ist dies nicht zuletzt am neuerlichen Auftrieb eines kybernetischen Denkstils, der Virulenz von trans- und posthumanistischen Ideen oder an der Veralltäglichung des (Neuro-)Enhancements. Die Beiträge des Bandes erkunden die Nähen dieser Entwicklungen zu pädagogischen Fragestellungen und widmen sich dazu Aspekten der jüngeren Geschichte der Pädagogik, gegenwärtigen Themenkonjunkturen in anderen Diskursfeldern und nicht zuletzt der Analyse von aktuellen empirischen Phänomenen sowie (Film-)Materialien, denen Überschreitungslogiken inhärent sind. Inhalt Sabrina Schenk / Martin Karcher Überschreitungslogiken und die Grenzen des Humanen. Intro Barbara Emma Hof Der Bildungstechnologe Ludwig A. Pongratz Vom Kybernetik-Hype zum Neuro-Hype Nicole Vidal / Thomas Müller Der Mythos von den Neuromythen Alfred Schäfer Neuro-Enhancement als Versprechen Susanne Dodillet / Jens Oliver Krüger Wenn Humans Humans bleiben dürfen… Katarina Froebus Die Zerstörung des Subjekts im Zombie – von der Über- und Unterschreitung der Grenzen des Humanen Madeleine Scherrer „Uncanny“ Ralf Mayer / Sabrina Schröder „Wie teilt man sein Leben mit jemandem?“ Kerstin Jergus Zwischen – Überschreitung – Vermittlung S. Karin Amos Transhumanismus und (Vergleichende) Erziehungswissenschaft Daniel Wrana Erinnerungen an die Geburt des Menschen Michael Wimmer Antihumanismus, Transhumanismus, Posthumanismus