Der Schlüssel zur "Reise in den Westen"
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Im Jahr 629, zur Zeit der Tang-Dynastie, unternahm der buddhistische Mönch Xuanzang – trotz kaiserlichen Verbots! – die weite und gefahrvolle Reise von China nach Indien, dem Ursprungsland des Buddhismus, um Klarheit über die rechte Auslegung der buddhistischen Lehre zu gewinnen. 17 Jahre später kehrte er mit zahlreichen Schriften beladen in die chinesische Hauptstadt Chang’an (heute: Xi’an) zurück. Diese bald zur Legende gewordene Reise war die Grundlage für den Roman »Die Reise in den Westen«, einen der vier klassischen Romane der chinesischen Literatur, der fast tausend Jahre später, im 16. Jahrhundert, entstand. In diesem Band werden Vorstufen des Romans präsentiert – der Reisebericht von Xuanzang selbst, eine von seinen Schülern verfasste Biographie, Textbücher für Geschichtenerzähler, Singspiele, die in den Vergnügungsvierteln der Städte aufgeführt wurden, phantastische Geschichten von Wundertaten, von Affen und Drachen, sodann Vor- und Nachworte und allgemeine Kommentare zum Roman. Für das Verständnis besonders wichtig sind Gesamtkommentare aus dem 17. und dem 18. Jahrhundert, die den tieferen Sinn des Romans erschließen. Es geht dabei um Dinge, die schon zeitgenössische Leser nicht wissen konnten, etwa um Prinzipien der daoistischen inneren Alchemie. »Die Reise in den Westen« ist ein Buch über den gemeinsamen Kern des Buddhismus und des Daoismus. »Von diesem Buche wird man niemals überdrüssig; die tägliche Lektüre erweckt im Innern klare Erkenntnis. Wer also die Muße dazu hat, der möge keinen Tag ohne dieses Buch verbringen.«