Ornament und Stil
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Woran erkennt man einen Baustil? Natürlich an seinen architektonischen Formen. Säulen gehören zum griechischen Stil, Bogen und Gewölbe zum römischen, Rundbogen zur Romanik und Spitzbogen zur Gotik. Die Renaissance aber verwendet römische Säulen antiker Art, und das Barock zeichnet sich durch geschwungen-organische Formen und Säulen griechischer Art aus. Rokoko und Klassizismus gehören zum Barock. Worin unterscheiden sie sich? Durch ihr jeweils typisches Ornament. Und die Moderne? Kubus, Längsbau und Hochhaus bestimmten anfangs deren architektonische Formensprache, wobei Glas und Skelettbauweise hinzukamen. Etwas später erweitern Stahlbeton und Schalungstechnik den technisch-materiellen Formenkanon. Jedes Ornament erübrigt sich. Die Eigenart dieses Buches besteht in der Zusammenschau von Bauform und Ornament als stilprägende Konstante. Zur groben Orientierung reichen die Bauformen, will man aber Stile genauer erkennen, zeitlich bestimmter datieren, muß man auf die jeweiligen Ornamente der Epoche zurückgreifen. 188 prägnante Zeichnungen zu Bauformen und Ornamenten, klare Beschreibungen der Stile und ein Stichwortverzeichnis helfen zum raschen Einordnen und Erkennen.