Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm
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Bei den bis heute in 160 Sprachen übersetzten Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm handelt es sich um Spitzenreiter der deutschen Kinderliteratur. Über ihre eigene Sammeltätigkeit erzählten die Brüder Grimm jedoch selber nur die halbe Wahrheit oder ließen nur das durchblicken, was ihre eigene Vorstellung von Volksdichtung stützte. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Entstehungs- und Überarbeitungsgeschichte der Grimmschen Märchensammlung, ordnet sie in den Kontext der Kinder- und Jugendliteratur ihrer Zeit ein und erörtert das didaktische Potential für den Literaturunterricht der Grundschule. Hierzu wird in einem ersten Schritt eine Einführung in die Märchenforschung gegeben und der Entstehungsgeschichte der Kinder- und Hausmärchen nachgegangen. Exemplarisch wird hierfür das Märchen „Frau Holle“ (KHM 24) herangezogen und im Hinblick auf dessen Entstehung und Bedeutung untersucht. In einem nächsten Schritt wird der Einfluss der literarischen (Gegen-)Bewegungen der Aufklärung und Romantik auf die Arbeit der Grimms betrachtet und ihre Werke in die Kinder- und Jugendliteratur dieser Zeit eingeordnet. Hierbei wird auch der Frage nachgegangen, inwiefern es sich bei den Kinder- und Hausmärchen um Kinder- und Jugendliteratur handelt. Abschließend wird gezeigt, welchen Platz die Märchensammlung der Brüder Grimm in Literaturunterricht und Schule innehat und welches didaktische Potential sich daraus ergibt.