Dahingedunkelt
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Zu diesen Gedichten Zurückgerissenes letztes Denken. Gegensatzauflösung unmöglich. Alles stirbt hier in schöngeredeter Verhässlichung. Offene Seele. Vergessenes Herz. Ungeschützte Gebilde. Gestorbene Inhalte in Belastungsverstecken, wo sich Fleisches Hochmut verliert. Heftiger Sündenfall. Herrenjahre gnadenlos vorbei. Andächtige Stille folgt. Tugendrosen blühen nur auf Gräbern neben Särgen. Verarmte hungernde Versager in Verheissungssehnsucht. Wahrheit von Tafel gekratzt. Durchatmen. Schmerzschweiss hell einladend zu stillem Redeende. Keiner wollte zuhören. Entlaubte Sprache herabhängender Arme. Vergessene Namen krochen aus ihren Gräbern und fanden müde Freiheit. Nun wird geschrien vor Toten und Verletzten in kaputter Zukunft. Einziger unsichtbar Trauernder war Gott im verelendeten Garten Eden. Finde, was ich suchte, zerstückelt. Verlorener Wirklichkeits Sehn-sucht weinend jammernd Befreiung gefunden. Dazwischen, wie Buchzeichen, blutige Schreie. Abschlussschmerz. Schweigend, erblindend, schmerzbelastend in Scham durchs Leben. Aber Liebe ist weg. Für ewig verschwunden. So beginnt mein Sterben. Dahindunkelnd im Schattental.