Kognitivierende Verfahren im Fremdsprachenunterricht
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Die Rolle bewusst machender Lehrverfahren im Fremdsprachenunterricht ist nach wie vor umstritten. Neuere, didaktisch relevante psycholinguistische Ansätze können jetzt interessante Argumente für die grundlegende Annahme liefern, dass durch einsichtsvolles Lernen aufgebes, zunächst in hohem Grade explizit repräsentiertes Sprachwissen im Rahmen geeigneter Übungsprozesse für den Aufbau der Kommunikationsfähigkeit verfügbar gemacht werden kann. In der Unterrichtspraxis stehen Fremdsprachenlehrer bei dem Versuch, bewusst machende Verfahren lernerangemessen einzusetzen, vor einer Vielzahl von Entscheidungen. Gestützt auf empirische Analysen aus dem gymnasialen Italienischunterricht werden diese Entscheidungsdimensionen systematisch ausdifferenziert und den Unterrichtenden so ein breites Spektrum begründeter Handlungsalternativen beim Einsatz bewusst machender Lehrverfahren vorgestellt. Vor dem Hintergrund der Europäischen Einigung gewinnt das „Lernen des Lernens“ auch im Fremdsprachenunterricht zunehmend an Bedeutung. Ein bewusst machendes Training von Lern- und Kommunikationsstrategien gerade mit Blick auf das außerschulische „Weiterlernen“ stellt so ein besonders aktuelles Einsatzfeld für kognitivierende Verfahren dar. Gestützt auf die Analyse verschiedener Trainingsmodelle und empirische Effektivitätsstudien werden praxisbezogene Anregungen für die Implementation und unterrichtspraktische Ausgestaltung reflexiv vermittelter Trainingsphasen im Fremdsprachenunterricht formuliert.