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Rechtsbeugung im demokratischen Rechtsstaat

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Die Unabhängigkeit der Gerichte ist heute gesichert. Für die Bindung an das Gesetz, die mit dieser Unabhängigkeit korreliert, erscheint das weniger evident. Die Arbeit untersucht die strafrechtlichen Grenzen der richterlichen Gewalt, einerseits gegenüber der Freiheit des Bürgers vor Gericht, andererseits gegenüber der Politik und demokratisch legitimierten Parlamentsgesetzen. Die zugrundeliegende These ist, daß dem Rechtsbeugungstatbestand, dem zentralen Richterdelikt, gerade im demokratischen Rechtsstaat eine konstitutive Funktion zukommt und er aus seiner bisherigen Fixierung auf den Unrechtsstaat gelöst werden muß. Gleichwohl muß er sich auch diesem gegenüber bewähren. So wird zur DDR-Justiz ausführlich Stellung genommen. Die Monographie entwickelt die strafrechtlichen Fragen aus ihren Grundlagen in der Rechtsgeschichte, allgemeinen Staatslehre, Rechtstheorie und -methodologie, Richterpsychologie und -soziologie. Sie wendet sich deshalb nicht nur an strafrechtlich Interessierte, sondern auch an diese umfassenderen Disziplinen. Die Arbeit wurde mit dem Walter-Kolb-Gedächtnispreis der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet.

Parametry

ISBN
9783789030086
Nakladatelství
Nomos-Verl.-Ges.

Kategorie

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1993

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