Wenn der Spiegel lebt
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wenn der Spiegel lebt. Psychoanalytiker sprechen über Gegenübertragung Zu Beginn ihres Unternehmens begegneten die Autorinnen einhelliger Skepsis: Welcher Analytiker würde sich denn schon von Fremden zu seinem Erleben während der Behandlungen befragen lassen; zudem müsse man im Gespräch äußerst geschickt und gekonnt vorgehen, denn sonst bekäme man „eh nichts heraus“. Herausgekommen ist eine sehr lebendige und anschauliche Schilderung der Arbeitsweise, die jeder der zehn interviewten Analytiker mit der Gegenübertragung entwickelte und davon ausgehend eine anregende Diskussion, in der vieles hinterfragt, aber auch manche Antwort gegeben wird. Was dieses Buch jedoch nicht nur für praktizierende Therapeuten sondern auch für qualitativ Forschende interessant macht, ist das methodische Vorgehen: Die Autorinnen haben den Gedanken, daß das Unbewußte des Forschers seine gesamte Forschung und deren Ergebnis beeinflußt, sehr ernst genommen. Sie sprechen von sich, decken ihre Motivation zu dieser Arbeit auf, forschen ihr nach, wo sie nicht bewußt ist; sie machen uns in eindringlicher Weise deutlich, daß wahre Objektivität nur aus reflektierter Subjektivität entspringen kann.