Die chinesische Bürokratie in der Zeit der Kulturrevolution (1966 - 1976)
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Die durch den chinesischen Führer Mao Zedong zum Zwecke der Entmachtung der von ihm zuvor errichteten Bürokratie initiierte „große Proletarische Kulturrevolution“ ist wohl eines der eigentümlichsten Ereignisse der Weltgeschichte. Obschon zahlreiche Bürokraten im Verlauf der Kulturrevolution deportiert oder ermordet wurden, konnte nach der Kulturrevolution die alte Bürokratie, die Mao stürzen wollte, wieder an die Macht gelangen. Die Kernfragen dieser Arbeit sind: Wie funktionierte und entwickelte sich die chinesische Bürokratie zur Zeit der Kulturrevolution? Warum konnte in einer hochbürokratisierten Gesellschaft eine antibürokratische Bewegung diesen Ausmaßes mobilisiert werden? Und warum konnten die alten Kader nach Maos Tod erneut die Macht erringen und damit die Kulturrevolution beenden? In der vorliegenden Arbeit wird die historisch-empirische Methode unter dem Gesichtspunkt des organisationstheoretischen Ansatzes verwendet. Nach einer umfassenden Einleitung in den Themenkomplex wird zunächst die Entwicklung der chinesischen Bürokratie bis zum Ausbruch der Kulturrevolution dargestellt. Im Anschluß daran wird die Geschichte der Kulturrevolution nachgezeichnet. An eine Untersuchung von Strukturen, Personal und Handlungen innerhalb der Bürokratie schließt sich eine Diskussion des Verhältnisses der Bürokratie zu ihrer Umgebung.