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Die verlorenen Teile des "Welfenschatzes"

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Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts trägt der mittelalterliche Kirchenschatz der Braunschweiger Stiftskirche St. Blasius, der sich von 1671 bis 1930 im Besitz des welfischen Fürstenhauses Hannover befand, den geheimnisvollen Namen »Welfenschatz«. Die 83 noch erhaltenen sakralen Kunstwerke des 11.–15. Jahrhunderts wurden in den Jahren 1930–1935 verkauft; sie sind heute auf zehn Museen in Deutschland und in den USA verteilt.1482 stellten die Braunschweiger Stiftsherren ein Verzeichnis ihres Kirchenschatzes und seiner Reliquien zusammen. Es befindet sich jetzt im Niedersächsischen Staatsarchiv Wolfenbüttel. Nun soll eine Edition der Handschrift diese sowohl für die Nutzung durch die Kunstgeschichte wie die niedersächsische Landesgeschichte zugänglich machen. Überdies gelingt es anhand des Verzeichnisses, wesentliche Teile des Schatzes, die verloren sind, zu beschreiben und so den Reichtum der welfischen Stiftskirche zu rekonstruieren. »Die verlorenen Teile des Welfenschatzes« werden damit den erhaltenen Werken, von denen mehrere in der kunstgeschichtlichen Forschung seit langem als Marksteine der Goldschmiedekunst des 12. Jahrhunderts gelten, noch einmal an die Seite gestellt.

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1997

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