Die Alpen aus der Untersicht - von der Verheißung der nahen Fremde zur Sportarena
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Was fällt Ihnen spontan zum Stichwort 'Alpen' ein? - Ein ländlich-idyllisches Berggebiet? Eine unberührte, archaische Naturlandschaft? Ein Erlebnisraum für Aktivsportarten? Ein gefährdetes Ökosystem? Ein strukturschwacher Raum oder eine Modellregion im Herzen Europas? - Unsere Vorstellungen sind nicht rein individuell und zufällig. Sie sind kulturell vermittelt und verankert. Die Wahrnehmung und Bewertung dieses Raumes und unser Handeln werden durch solche 'Alpen im Kopf' geprägt. Trotzdem wird in Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit die Bedeutung von Alpenbildern weitgehend vernachlässigt. Nun liegt erstmals eine umfassende Geschichte wichtiger gesellschaftlicher Alpenbilder aus der Optik des deutschsprachigen Flachlandes von 1700 bis heute vor. Die Zeitdokumente reichen vom Alpengedicht über Reiseberichte bis zu Bildbänden, Alpenschutzzeitschriften und Sportmagazinen. Derzeit stehen wir an einem Wendepunkt in der Alpenwahrnehmung, der mit dem Wandel von den schrecklichen zu den erhabenen Alpen im 18. Jahrhundert vergleichbar ist. Der Autor sensibilisiert für die kulturellen Hintergründe unserer Alpenbilder und regt zum Nachdenken über eigene Vorstellungen an. Ein Nachdenken, welches die weitere Diskussion um eine verantwortliche Entwicklung im Alpenraum bereichern wird.