Lebensraumschutz nach europäischen Gemeinschaftsrecht und seine Verwirklichung im deutschen Rechtskreis
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Der Autor beschäftigt sich mit Fragen des Schutzes natürlicher Lebensräume durch die Ausweisung von Schutzgebieten. Ausgangspunkt der Untersuchungen sind dabei die Vorgaben des Europäischen Gemeinschaftsrechts, wie sie sich aus der FFH- Richtlinie sowie der Vogelschutzrichtlinie ergeben. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei die Rechtsfragen, die sich im Zusammenhang mit dem Aufbau des Biotopverbundsystems „Natura 2000“ ergeben. Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich daher zunächst mit der Auslegung der gemeinschaftsrechtlichen Vorgaben und ihrem Verhältnis zueinander. Besondere Beachtung findet hier die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes zum Naturschutzrecht, namentlich in den Fällen „Leybucht“, „Santona“ und „Lappel-Bank“. Im zweiten Teil geht der Autor auf die Umsetzung dieser gemeinschaftsrechtlichen Vorgaben in das deutsche Naturschutzrecht ein, wobei neben Fragen der Gesetzgebungskompetenz vor allem die neueste Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes zur Umsetzung dieser Richtlinien einer eingehenden Analyse unterzogen wird. Daneben wird auf die Rechtsfragen eingegangen, die sich auf der Vollzugsebene aus der Verwirklichung des gemeinschaftlichen Naturschutzrechtes ergeben - etwa die Auswirkungen auf die Grundrechte oder Fragen im Zusammenhang mit dem Selbstverwaltungsrecht der Gemeinden. Abschließend wird noch auf die Rechtsfolgen einer nicht ordnungsgemäßen Umsetzung eingegangen. Der Autor versucht, die behandelten Rechtsfragen immer auch in einen Bezug zur (Rechts-) Praxis setzen, so dass das Buch, nicht zuletzt wegen seiner Aktualität, sowohl für die wissenschaftliche Auseinandersetzung wie auch für die Beantwortung praktischer Fragen im Zusammenhang mit der Unterschutzstellung von Lebensräumen geeignet ist.