Die politische Pädagogik von Ernst Krieck und ihre Würdigung durch die westdeutsche Pädagogik
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Ernst Krieck zählt zu den wissenschaftlichen Protagonisten des Hitlerfaschismus. Mit dieser Einschätzung wird man heute zweifelsohne in der wissenschaftlichen Pädagogik auf einen breiten Konsens treffen. Würdigt man die Literatur näher, die im Zuge der Aufarbeitung der Rolle der Pädagogik im Hitlerfaschismus zu Kriecks politisch-pädagogischem Werk Stellung bezieht, dann lässt sich eine immer wieder anzutreffende Einschätzung identifizieren: Krieck wird der Verrat an pädagogischen Grundbegriffen und Grundtheoremen sowie deren Missbrauch, Pervertierung und inhumane Verabsolutierung vorgeworfen. Diese Art der Beurteilung gelangt logisch betrachtet zu einer ganzen Reihe negativer Bestimmungen über Kriecks politische Pädagogik. Die westdeutsche pädagogische Aufarbeitung des Werks von Krieck verfehlt dadurch nicht nur dessen spezifischen Gehalt, sie enthebt die erziehungswissenschaftliche Selbstreflexion auch der Notwendigkeit, die Frage zu prüfen, inwieweit der faschistische Gebrauch pädagogischer Theoreme nicht zugleich deren problematischen Charakter indiziert.