Heeresergänzung und Sozialordnung
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Die Heeresergänzung ist eine zentrale Schnittstelle zwischen bewaffneter Macht und ziviler Sphäre. Die als Strukturanalyse konzipierte Studie untersucht erstmals umfassend diesen Problembereich auf breiter Quellengrundlage für ein mittelstaatliches Heer zur Zeit des Deutschen Bundes. Exemplifiziert anhand der württembergischen Oberamtsbezirke Calw, Cannstatt, Heilbronn und Riedlingen, wird die Heeresergänzung in ihren rechtlichen, politischen, sozialen sowie demographischen Rahmenbedingungen und Wechselwirkungen dargestellt. Vor allem jedoch werden die Rekrutierten selbst in diachronischer Betrachtung auf ihre wesentlichen, besonders ihre sozialen Merkmale hin befragt. Die Ergebnisse korrigieren das bisher akzeptierte Diktum vom Heer der «Armen und Ungebildeten» im Konskriptionssystem.