Sinn im Leben und Sinn in der Musik
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Musik gilt als zentrales Stilelement von Jugendkulturen. Erstaunlicherweise fand die musikalische Praxis von Mädchen bisher aber weder in der Jugendkulturforschung noch in der Geschlechterforschung besondere Beachtung. Anhand biografischer Fallstudien wurden auf der Grundlage einer von der Autorin entwickelten Variante der objektiven Hermeneutik musikalische Ausdrucksformen und Hörgewohnheiten weiblicher Jugendlicher untersucht, die als musikalische Laien einen pädagogisch betreuten „Jugendmusiktreff“ besuchten. Der Musikgeschmack und das musikalische Schaffen dieser Mädchen in Jugendbandes orientierten sich stark am „Mainstream“ der Popmusik. In der Schule gelingt der Nachweis, daß die besonderen Formen der musikalischen Praxis von Mädchen keineswegs nur Ergebnis manipulativer Medienbeeinflussung sind, sondern einen jeweils spezifischen „Sinn machen“. Aus dieser Erkenntnis entwickelt die Autorin Kriterien für eine zielgruppenorientierte Musikförderung und zeigt falltypische Entwicklungschancen und -grenzen auf.