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Erst-Eines, Intellekte, Intellektualität

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Einer der bedeutendsten Philosophen des späten Mittelalters, Berthold von Moosburg, verfasste im 14. Jahrhundert den umfassendsten Kommentar zur Elementatio theologica des Proklos. Die proklischen Thesen 160-183, die samt ihrem Kommentar die Intellekttheorie darlegen, werden von Berthold Satz für Satz ausgelegt. Vorgestellt wird die Theorie des Erst-Guten, des Erst-Intellekts als dessen Bild und Einheit aller Intelligenzen, ebender Intelligenzen selbst bis hin zum tätigen und möglichen Intellekt. Dabei rezipiert Berthold zwar die Philosophie Dietrichs von Freiberg, seiner wichtigsten Autorität, weicht jedoch in einigen Punkten von ihm ab. Wenngleich Berthold die Theorie des tätigen Intellekts zum grossen Teil von Dietrich übernimmt, so ist doch offenkundig, dass er sich von Dietrichs Theorie des möglichen Intellekts bewusst distanziert. Er nähert sich damit wieder neuplatonischem Denken an. Dietrichs Theorie, die in den achtziger Jahren des 13. Jahrhunderts entwickelt worden war, kann Berthold im 14. Jahrhundert nicht mehr anerkennen. Er philosophiert eigenständig und progressiv und legt ein philosophiehistorisch ertragreiches Opus vor. In dieser Studie wird der komplexe Gedankengang Bertholds von Moosburg differenziert analysiert und in seinem Facettenreichtum als bedeutsames philosophisches Dokument des ausgehenden Mittelalters erwiesen.

Parametry

ISBN
9783830005735
Nakladatelství
Kovač

Kategorie

Varianta knihy

2002

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