Schlaganfallpatienten in Altenheimen
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In der Bundesrepublik Deutschland ist trotz abnehmender Inzidenzzahlen der Schlaganfall nach Herzinfarkt und malignen Tumoren die dritthäufigste Todesursache. Ein Schlaganfall ist eine plötzliche, „schlagartige“ Durchblutungsstörung einer Hirnregion und führt je nach Lokalisation zu mehr oder minder schweren Krankheitszeichen und Beeinträchtigungen. Eine Schlaganfallerkrankung kann nicht nur alte sondern auch junge Menschen ereilen. Schädigungen, die durch einen Schlaganfall hervorgerufen werden, bilden sich meistens nicht vollständig zurück: Ein Drittel der Betroffenen wird wieder voll beruflich und sozial rehabilitiert. Ein weiteres Drittel wird zwar wieder soweit selbständig, dass sie einfache tägliche Dinge verrichten können, jedoch sind die Erkrankten durch Lähmungen oder andere Symptome behindert. Sie bleiben mitunter berufsunfähig und müssen im täglichen Leben viele Einschränkungen akzeptieren. Das letzte Drittel der Betroffenen bleibt auf Dauer schwer behindert und kontinuierlich auf die Hilfe Dritter angewiesen. Gegenwärtig gilt der Akutbehandlung des Schlaganfalls grosse Aufmerksamkeit. Über den Verlauf von Schlaganfallerkrankungen nach beendeter Krankenhaus- und ggfs. anschliessender Rehabilitationsbehandlung sind nur wenige Daten verfügbar. Durch diese empirische Arbeit wird eine Forschungslücke im Hinblick auf diejenigen sozialökonomischen und medizinischen Indikatoren geschlossen, die für die Versorgung, Betreuung und Pflege von Schlaganfallpatienten in Altenheimen verantwortlich sind. Untersucht wird, welche Gründe für eine Heimaufnahme ausschlaggebend sind und unter welchen Bedingungen ein Umzug in ein Altenheim hätte vermieden bzw. hinausgeschoben werden können. Die Lebensumstände und Bedürfnisse der Schlaganfallpatienten werden näher betrachtet und gleichzeitig werden die unterschiedlichen Fähigkeiten und Potentiale der Heimbewohner analysiert. Im Mittelpunkt des Interesses steht der gegenwärtige Gesundheitszustand der Heimbewohner.