Die Auswirkungen der Schlechterfüllung des Anwaltsvertrages auf den Vergütungsanspruch
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Im Bereich des Anwaltshaftungsrechts liegen die Schäden, welche einem Mandanten durch eine Pflichtverletzung des Rechtsanwalts entstehen können, in vielen Fällen auf der Hand. Der Mandant verliert beispielsweise den Prozess, kann aufgrund der eingetretenen Verjährung seinen Anspruch nicht mehr durchsetzen oder verliert eine sicher geglaubte Rechtsposition. Derartige Pflichtverletzungen führen im Regelfall nicht zum Verlust des Vergütungsanspruchs. Es sind jedoch auch zahlreiche Fallgestaltungen denkbar, in denen die Pflichtverletzung des Rechtsanwalts unmittelbare Auswirkungen auf den Vergütungsanspruch hat. Mit diesen Fallgestaltungen beschäftigt sich das vorliegende Werk. Aus dem Ergebnis dieser Untersuchung ergeben sich die Verhaltensregeln für einen Rechtsanwalt, der von seinem Mandanten in Regress genommen wird. Hierbei geht es insbesondere um die Frage, ob der Rechtsanwalt noch mit seinem Gebührenanspruch aufrechnen kann oder dieser ihm aufgrund der bereits genannten unmittelbaren Auswirkungen nicht mehr zusteht. Das Werk enthält aber auch eine ausführliche Auseinandersetzung mit gewichtigen abweichenden Auffassungen in Rechtsprechung und Literatur, welche eine Kürzung des Vergütungsanspruchs in jedem Fall zulassen wollen. Ein Rechtsanwalt, der seine Pflichten verletzt habe, habe danach die vertraglich geschuldete Vergütung nicht verdient. Er habe schlecht geleistet und könne daher auch nicht den vollen Vergütungsanspruch geltend machen. Die Auseinandersetzung kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass bereits in vielen Fallgestaltungen ohnehin Auswirkungen auf den Vergütungsanspruch bestehen. Dies gilt insbesondere für die Verletzung von Pflichten, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Vergütungsanspruch des Rechtsanwalts stehen. Ein Schwerpunkt der Darstellung liegt daher gerade bei diesen Pflichten aus dem Anwaltsvertrag. Das Werk hat daher erhebliche praktische Bedeutung.