Nonverbales Verhalten im Lernprozess
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Das Buch gibt die Dissertation „Nonverbales Verhalten im Lernprozess“ unverändert wieder. Die Arbeit umfasst empirische Untersuchungen von experimentell ausgelöstem und registriertem (mit Video/Fotos) nonverbalem Verhalten im Lernprozess, d. h. im vorliegenden Fall in unterschiedlichen, durch kleine selbst entwickelte Lernprogramme simulierte Lernsituationen. Das Lernen erfolgte unter standardisierten und damit exakt reproduzierbaren Versuchsbedingungen mit Hilfe dialogfähiger Computerprogramme. Jede Versuchsperson arbeitete mit diesen Programmen einzeln im Labor und somit ohne den störenden Einfluss des Versuchsleiters oder sonstiger Störfaktoren. Die Beobachtung jeder einzelnen Versuchsperson (23 insgesamt) erfolgte versteckt. Bei den Versuchspersonen handelte es sich um Anfangssemester aus der Biologielehrerausbildung. Daher enthielten die verschiedenen experimentell induzierten Lernsituationen überwiegend biologische Lehr-/Lerninhalte. Die vorerst getesteten Lernsituationen induzierten: Angestrengtes, längeres Nachdenken (Überlegen) Verunsicherung Lernen unter Druck mit nachfolgender Erleichterung Angenehmes Lernen Angespannte, konzentrierte Mitarbeit Heiterkeit, Freude mit nachfolgender Enttäuschung Dösen Langeweile Nicht Verstehen (Überforderung) Gerechtfertigtes Bestrafen Ungerechtfertigtes Bestrafen Spielen (Computerspiel) Die Ergebnisse der Arbeit sind eine wichtige Ergänzung jeder Ausbildung (im weitesten Sinne), ein unerlässliches Basis-Wissen, da mindestens 50% aller zwischenmenschlichen Kommunikation nonverbal abläuft. Im Grunde sollte diese Information ein wesentlicher Bestandteil der Allgemeinbildung und jedem Interessierten leicht zugänglich sein. Daher ist die Arbeit auch gezielt leicht verständlich und sehr anschaulich verfasst worden. So können gravierende Fehlinterpretationen von nonverbalen Signalen/Verhalten vermieden werden, da u. a. beachtet werden muss, dass der jeweilige situative Kontext von grosser Bedeutung ist, und dass ein- und dieselben Signale dementsprechend unterschiedliche, z. T. konträre Bedeutungen haben. Das Verstehen und korrekte Interpretieren diskreter, subtiler Signale begünstigt präventives, frühzeitiges Eingreifen und Gegensteuern bzw. Korrigieren, damit erst keine grösseren Aktionen und auffällige Verhaltensweisen erforderlich sind. Die „sanfte“, nonverbale Sprache fördert friedfertigen statt vehementen Dialog. Ein wichtiger Beitrag in unserer heutigen Zeit.