Vergessene Opfer des Nationalsozialismus?
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„Vergessene Opfer“ - unter diesem Stichwort wird seit Anfang der achtziger Jahre die Problematik derjenigen Opfer des Nationalsozialismus diskutiert, die bei der „Entschädigung für NS-Unrecht“ als Teil der „Wiedergutmachung“ übergangen wurden. Der Autor nähert sich dem Thema aus rechtshistorischer Sicht. Nach einem Überblick über die wesentlichen Rechtsvorschriften und ihre Entstehung - von den ersten Entschädigungsregelungen in den Besatzungszonen über die Bundesentschädigungsgesetze bis zu den jüngsten Härteregelungen der späten neunziger Jahre - wird am Beispiel der verfolgten Homosexuellen, Kriegsdienstverweigerer, Sinti und Roma und Kommunisten dargestellt, wie es zum Ausschluß von Angehörigen einzelner Opfergruppen aus der Entschädigung kam. Dabei wird nach Auswertung der einschlägigen Rechtsprechung, Literatur und Materialien zur Gesetzgebung nach den Gründen für diese gezielte Ausgrenzung - sei es bereits durch den Gesetzgeber oder durch die restriktive Auslegung der Gesetze durch die Rechtsprechung - gesucht und auf die von den „vergessenen Opfern“ und ihren Fürsprechern in Justiz, Literatur, Öffentlichkeit und Parlamenten erkämpften Verbesserungen seit Anfang der sechziger Jahre und auf die bis heute verbliebenen Defizite eingegangen.